Willi Rugen ist Präsident des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte. Das entschied die Bundesmitgliederversammlung des größten deutschen Ökonomenverbands am vergangenen Samstag in Berlin. Mit der Errichtung von Regionalverbänden und Fachausschüssen betont und stärkt der bdvb seine dezentrale Struktur. Studierende Mitglieder genießen in Zukunft auch bei der Bundesmitgliederversammlung das volle Mitspracherecht.
Gleich mehrere strukturelle Neuerungen sind aus der Bundesmitgliederversammlung des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte hervorgegangen und zeugen von einer großen Aufbruchsstimmung in der traditionsreichen größten berufsständischen Vertretung aller Wirtschaftsakademiker in Deutschland.
So wurde das Präsidium von bisher acht auf fünf gewählte Mitglieder verkleinert. Als Nachfolger des bisherigen Präsidenten Prof. Dr. Malcolm Schauf, der nicht zur Wiederwahl kandidierte, wurde mit großer Mehrheit der Vorsitzende des bdvb Regionalverbands Frankfurt/Rhein-Main Willi Rugen gewählt. Bodo Wißkirchen, Vorsitzender des bdvb Regionalverbands Nürnberg/Nordbayern, wurde als Vizepräsident im Amt bestätigt. Das Amt des Schatzmeisters übernahm Markus Englert, der dem Präsidium ebenfalls schon in der vorigen Amtsperiode angehörte. Neu kamen Magdalena Nowak und Dr. Martin Ulmer als weitere Mitglieder des Präsidiums hinzu. Der Vorsitzende des Beirats Wilhelm Ungeheuer nimmt unverändert mit Sitz und Stimme an den Sitzungen des Präsidiums teil.
„Ich freue mich auf die intensive Zusammenarbeit in diesem schlanken, schlagkräftigen Team“, sagte bdvb-Präsident Willi Rugen im Anschluss an die Versammlung. „Unser Blick richtet sich jetzt bereits auf das 120-jährige Verbandsjubiläum im Jahr 2021. Bis dahin wollen und werden wir viel erreichen – zusammen mit unseren Regionalverbänden, Fachausschüssen und nicht zuletzt den bdvb-Hochschulgruppen, die sich immer wieder mit exzellenten Beiträgen in unsere Verbandsarbeit einbringen“, so Rugen weiter.
Unter mehreren Satzungsänderungen, die die Ökonomen auf die Tagesordnung genommen hatten, fand die Abstimmung über die Wahl- und Mitbestimmungsrechte der studierenden Mitglieder besondere Beachtung. Anders als in den Vorjahren konnten Niklas Hochfeld und Leon Szeliga, die dem Verbandspräsidium als Bundesvorsitzende der Hochschulgruppen angehören, eine Mehrheit für das Anliegen gewinnen. Die kommende Bundesmitgliederversammlung, bei der die Studierenden erstmals zu allen Anträgen stimmberechtigt sein werden, findet satzungsgemäß spätestens 2021 statt.
Gemeinsam mit mehr als fünfzig Partnerorganisationen hatte der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte am Vortag das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland gegründet. Kernanliegen der Initiative ist die Verankerung der ökonomischen Bildung in der Schule und die Sicherstellung der dazu notwendigen fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte, die das Fach „Wirtschaft“ oder andere Kombinationsfächer mit einem entsprechend hoch gewichteten Anteil an ökonomischen Inhalten unterrichten werden.