Der Angriff Russlands auf die Ukraine stellt eine Zäsur in der europäischen Friedensordnung nach dem 2. Weltkrieg dar. Dieser Versuch einem souveränen Staat gewaltsam seinen Willen aufzuzwingen, ist auch ein Angriff auf unseren zivilisatorischen Fortschritt, der unsere europäischen Grundpfeiler wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte beinhaltet.
Der Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. zeigt sich erschüttert über die jüngsten Ereignisse in der Ukraine und drückt sein Mitgefühl gegenüber allen von dem Krieg betroffenen Menschen aus. Unsere besondere Solidarität gilt den Menschen, die in der Ukraine weiterhin heldenhaft ihre Freiheit verteidigen, sowie den Menschen, die bei uns vor der sinnlosen Zerstörung Schutz suchen.
Neben dem unbeschreiblichen Leid verursachen kriegerische Auseinandersetzungen auch massive wirtschaftliche Disruptionen. Diese machen sich neben der Zerstörung von Produktionsanlagen und Infrastruktur derzeit bereits nachdrücklich in unterbrochenen Lieferbeziehungen, stark steigenden Preisen z.B. für Energie, Lebensmittel, Logistikdienstleistungen, fallenden Aktienkursen etc. bemerkbar. Das sind nicht nur abstrakte Entwicklungen, die an den Finanzmärkten sichtbar sind, sondern sie betreffen viele Menschen auf der Welt unmittelbar in schmerzlicher Weise: Haushaltseinkommen, dass zusätzlich für Heizung oder Strom aufgewendet werden muss, steht nicht mehr für Ernährung oder Bildung zur Verfügung; Ersparnisse für die Alterssicherung werden vermindert. Dies sind einige Beispiele für unmittelbare Konsequenzen, die jeden von uns rund um die Welt betreffen.
Die Sorge nicht nur um das menschliche Leid sondern vor den volkswirtschaftlichen Schäden des Krieges kommt auch in einem in den letzten Tagen veröffentlichten Statement der russischen Ökonomen zum Ausdruck, dass wir voll umfänglich unterstützen. Wir hoffen inständig, dass Stimmen der Vernunft Gehör und Berücksichtigung finden.